Jahresrückblick 2018 und Ausblick 2019

Am Ende der Welt - Cabo Fisterra Galicien | Foto Gustav Sommer
Am Ende der Welt

Tach zusammen!

Unsere Welt ist bunt

Eine bunte und vielfältige Welt durften wir auch im zu Ende gehenden 2018 voller Dankbarkeit erleben. Trotz der Verrücktheiten der nationalegoistischen Kräfte und den Despoten wie Seehofer, Putin, Erdogan, Trump & Co. haben wir den Glauben an das Gute im Menschen nicht verloren. Gerade im Kleinen – unterwegs in der Natur und Kultur sowie auf den „Spuren der Jakobspilger“ hatten wir auch dieses Jahr zahlreiche schöne Momente des Innehaltens und erbauliche Begegnungen.

Gleich im Frühjahr sind wir direkt von unserer Haustür aus mit den Rädern ins Fahrradparadies Richtung Groningen gestartet. An Rhein und Wal entlang konnten wir oft die vorbildliche Infrastruktur und fantastische Radwege sowie die Gastfreundschaft unserer niederländischen Nachbarn erleben.

Kurz danach waren wir Ende April / Anfang Mai mit dem Drevenacker Wander-Projekt „Gemeinde unterwegs“ an der französischen Kanalküste – der Côte d’Opale – mit knapp zwanzig gleichgesinnten und unter der fachkundigen Reiseleitung unseres Gemeindepfarrers zu Fuß unterwegs. Eine anstrengende aber wunderbare Erfahrung. Auf der Rückreise haben wir noch einen mehrtägigen Zwischenstopp im belgischen Brügge eingelegt.

Nach dem traditionellen open-air Pfingstkonzert in Drevenack mit wieder weit über 500 Besuchern sind wir Ende Mai auf die letzte große Etappe unseres mehrjährigen „My Camino Projekts“ gestartet. Nach einer entschleunigten Anreise mit dem Zug und Aufenthalten in Paris und Irun waren wir rund 650 km von Burgos nach Santiago de Compostela pilgern. Davon haben wir – ich kann’s selber kaum glauben – fast 500 km zu Fuße geschafft – den Rest mit Zug, Bus oder Taxi. Da wir auf diesem letzten großen Abschnitt nie mehr als rund 20 Km pro Tag gegangen sind und uns immer wieder genügend Zeit zum Innehalten und für Begegnungen gelassen haben, sind wir ohne Blasen und andere nennenswerte Wehwehchen angekommen – ein großartiges Erlebnis, das wir auch mit Pilgern aus Wattenscheid, Bocholt und vielen anderen teils internationalen Pilgern teilen und voller Demut erleben konnten.

Ein mehrtägiger Aufenthalt in Santiago, zwischendurch ein Besuch in Finisterre, – dem Ende der Welt – und wiederum eine entschleunigte Rückreise mit Zwischenstopps runden unseren mehrjährigen „My Camino“ wirklich ab. 3.771 km von der eigenen Haustür bis zur Kathedrale in Santiago de Compostela mit eigener Muskelkraft liegen seit 2015 hinter uns und erzeugen in uns eine tiefe und dankbare Zufriedenheit.

Am Ende eines Jahres fragen Walli und ich uns auch schon mal gegenseitig: Was war dieses Jahr der stärkste Eindruck, was hat uns am meisten beeindruckt oder besonders gut gefallen? – Da fällt uns immer jede Menge ein. Dann versuchen wir das auf einige wenige Erinnerungen zu reduzieren, was uns nicht immer leicht fällt und uns die Ergiebigkeit unserer Reisen vor Augen führt. Bevor ich weiter schwärme und aus diesem Brief ein ganzes Buch wird: Es war dieses Mal die bunte Meseta ab Burgos in Spanien – rund 200 km eine blühende grüne, wellige landwirtschaftlich genutzte und sehr dünn besiedelte Landschaft mit abschnittsweise ausgeprägten Hecken und vielen Singvögeln längs des Weges und der Felder. Auch die alten und immer noch funktionierenden Brücken über die viele hundert oder sogar tausend Jahre Pilger und andere Reisende die Flüsse querten, kommen in unseren Gedanken immer wieder ganz nach oben. Auch die tägliche Ankunft am Ziel mit unserem zum Ritual gewordenen unmittelbaren Aufsuchen eines Gasthauses, dem Bestellen von zwei kleinen Bier, den Rucksack vom Rücken gleiten lassen, bedächtig hinsetzen, die Beine ausstrecken, das kühle Bier langsam trinken und Spüren wie es die trockene Kehle befeuchtet und schließlich die leichten Schmerzen in den Füßen nachlassen, der Schweiß langsam trocknet und sich ein tiefes Gefühl der inneren Ruhe beginnt einzustellen – wunderbar. Dann kreuzen sich meist freundliche Blicke, oft spürt oder erlebt man die Gastfreundschaft und manchmal entwickeln sich schon bei dieser Ankunft entspannte Begegnungen.

Ach ja, im Spätsommer waren wir mit der kleinen MS-Berlin rund um Großbritannien bei überwiegend sehr schönem Wetter und wenig Seegang in England, Irland, Nordirland und Schottland unterwegs. Natürlich mit Trompete und Posaune war es erneut eine große Freude im Bord-Posaunenchor mit alten und neuen Bläserfreunden zu musizieren.
Meine Abschluss-Tour mit dem Fahrrad konnte ich von Bremen über Cuxhaven bis Hamburg auf dem Weserradweg und dem Elberadweg genießen. Mehr davon – wie immer und über alle Reisen hier im Blog: blog2017.sommer-huenxe.de

Neben dem Reisen und Pilgern sind wir nach wie vor im Posaunenchor Drevenack und im Netzwerk 50 plus aktiv. Walli organisiert dort u.a. zwei offene Doppelkopfrunden die im 14-tägigen Rhythmus traditionell Doppelkopf im Gasthaus spielen. Manchmal kommen zwanzig Frauen und Männer zusammen.
Gustav ist über das Fotografieren beim Pilgern und seine Live-Vorträge wieder intensiver zum früher schon mal praktizierten Hobby der Fotografie gekommen. Auch hier mehr unter dem Blog: foto-gustav.de

Zum guten Schluss: Wir hoffen auch Ihr hattet trotz allem ein gutes Jahr. Euch wünschen wir nun ein entspanntes, friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest, Zufriedenheit und Zuversicht, alles Gute und Gottes Segen – und natürlich vor allem Gesundheit für das kommende Jahr 2019!

Ausblick 2019

Radfahren in Holland und der Elberadweg ab Hamburg Richtung Dresden sowie einige Städtetouren sind bisher neben dem einen oder anderen Fotoprojekt und dem Landesposaunentag in Trier grob für unser Reisejahr 2019 angedacht.

Eure Rentner und Fahrradpilger aus Hünxe vom Niederrhein
Waltraud und Gustav Sommer
alias
Walli und Gustel

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Einige persönliche Bilder des Jahres 2018

Hinweis: Wenn Sie zufällig abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die Kontakt-Seite.

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