Etappe WR1c Beverungen – Trendelburg
Bilderbuchwetter begleitet uns an diesem schönen Sonntag. Zuerst fahren wir noch ein Stück auf dem Weserradweg zurück, um dann ab Bad Karlshafen auf den Diemelradweg, der hier mit dem Märchenland-Radrundweg identisch ist, bis nach Trendelburg zu radlen. Eine wunderschöne und entspannte Sonntags-Etappe bei traumhaft schönem Wetter.
Tacho Logbuch Tag 4Märchenland-Radrundweg 2017: Sonntag, 6. August 2017
Beverungen-BadKarlshafen 9 Fahrrad-Kilometer
BadKarlshafen-Trendelburg 17 Fahrrad-Kilometer
Reale Tagesetappen 26 Fahrrad-Kilometer
Realer Tourauflauf Märchenland-Rundradweg 37 Fahrrad-Kilometer
Realer Tourauflauf Weserradweg 406 Fahrradkilometer
Beverungen
Sonntag, 6. August 2017
Nach dem gestrigen Regentag begrüßt uns am heutigen Sonntagmorgen die Sonne bei blau/weißem Himmel. Biderbuch-, Radfahrer- und Fotografierwetter!
Auch beim Frühstück erleben wir die gute Küche des Hotels. Die Rezeptionistin begleitet uns nach dem Auschecken zur Fahrradgarage.
Im Biergarten neben der ehemaligen Straßenbahn satteln wir auf. Dann geht’s an der Kirche St. Johannes Baptist vorbei runter zum Weserradweg. Wir unterqueren die Weserbrücke nach Lauenförde. Hierüber war ich zu Beginn unserer Weserrad-Tour zu Fuß gegangen, als ich das Auto nach Höxter vorgesetzt hatte und mit der Bahn zum Startpunkt zurück kam. So schließen sich manchmal die Kreise.
Das Equipment der Licht- und Soundanlagen auf der großen Open-Air Bühne vom gestrigen Konzert mit Amy Macdonald ist schon abgebaut und verladen. Die Zelte der Crew und der Organisatoren sowie die einiger Konzertbesucher stehen noch an der Weser.
Weserradweg
Bis zur L763-Brücke fahren wir heute morgen den gestrigen Weg in umgekehrter Richtung. Dabei stellen wir wiederholt fest, dass es immer wieder sehr aufschlussreich ist einen Weg in beide Richtungen zu fahren. Nach der Unterquerung der Brücke verlassen wir die gestrige Route und bleiben auf dem westlichen Ufer der Weser. Alsbald passieren wir Herstelle mit der Benediktinerabtei vom Heiligen Kreuz und sehen heute auf dem anderen Ufer den Ort Würgassen. Natürlich ist bei diesem Wetter auf der Personenfähre mehr los als gestern. Auch die Hannoverschen Klippen und die Aussichtsplattform Skywalk beeindrucken von diesem Ufer mehr.
Auf dem Weserradweg ist heute am Sonntag einiges los. Nach neun Tageskilometern erreichen wir Bad Karlshafen. Hier fließt die Diemel in die Weser. Wir machen in Bad Karlshafen beim Bäcker eine Trinkpause.
Der Zustand der vielen historischen Gebäude und selbst die Fassade der moderneren Kirche sind in einem erbärmlichen Zustand. Die meist unveränderte Architektur der Läden aus den 70iger Jahren zeigt zahlreiche Leerstände. Dazu die verrottenden Gebäude aus der Kurepoche. Die Reaktivierung des alten Hafens lässt zwar hoffen, fraglich ob die Bauphase und die Großbaustelle die verbliebenen Gewerbetreibenden in ausreichender Zahl überleben. Hier sieht man deutlich die offensichtlich jahrzehntelangen Fehlentscheidungen in der Stadtentwicklung. Entlang der Weser haben wir viele kleine Städte gesehen, die wirklich attraktiv sind und wo die Karlshafener nachschauen könnten wie’s funktionieren kann.
Bei diesem Anblick will man hier nur schnell weg. Wir fädeln uns an der Diemel entlang aus der Stadt und werden belohnt mit einer prachtvollen Natur
Diemelradweg und Märchenland-Radrundweg
Der Diemelradweg ist hier identisch mit dem Märchenland-Radrundweg. Die Piste ist geschottert und etwas rauer. Auch gelegentliche Pfützen und leichte Schlammstellen sind vom gestrigen Regen übrig geblieben. Im allgemeinen lässt der Weg sich aber trotzdem ganz gut fahren. Der Diemelradweg verläuft hier oft oberhalb der Diemel durch eine gefällige Landschaft. Der Blick auf die sich mäandernde Diemel ist auch am Waldrand sehr schön. Ab und zu gibt es gelungene Rastmöglichkeiten längs des Weges. Biergärten sind eher selten oder hatten in unserem Falle wegen Krankheit vorübergehend geschlossen.
Alsbald taucht die Krukenburg oben am Berg auf. Da werden die Erinnerungen an unsere Schulausflüge zu dieser Ruine wach. Das ging damals noch mit dem schienengebundenen Nahverkehr in dieser Gegend. Das war bevor die Helden aus Politik und Wirtschaft in den 1960-igern viele Bahnstrecken zu Gunsten der Straße stilllegten.
Der kurze Abstecher zum Wasserschloss Wülmersen war sehr lohnenswert. Neben dem historischen Gebäude hat das Café mit Selbstbedienung geöffnet. Wir legen hier unsere Mittagspause ein. Bei uns gibt es jetzt Wasser, selbst gemachten Kartoffelsalat und eine frisch gegrillte Bratwurst vom Holzkohlegrill. Offensichtlich kommt die einfache aber gute Restauration bei den zahlreichen Besuchern gut an.
Wie sich später herausstellte, waren auch meine Schwester und mein Schwager heute mit den Fahrrädern zufällig zirka eine halbe Stunde vor uns hier. Hier gibt’s auch ein Standesamt. Wir erinnern uns an die Erzählungen meiner Schwester von der Hochzeit der Enkelin die hier vollzogen und gefeiert wurde.
Als wir weiterfahren sehen wir vom Radweg aus eine stattliche Anzahl von Emus. Kurze Zeit später kommen wir an eine Gabelung. Hier kann man wahlweise dem Diemelradweg der einem Diemelbogen folgt wählen oder alternativ durch den Tunnel fahren.
Einst fuhr durch den Tunnel die Nordbahn oder Carlsbahn. Der 202 Meter lange Deiseler Tunnel kann im Sommer mit den Fahrrädern durchfahren werden. Am anderen Ende müssen wir mit den Rädern eine steile Waldboden-Rampe runter schieben. Dann sind wir wieder auf dem Diemelradweg. Dort treffen wir zufällig Waltrauds Schulkameraden Erich und seine Frau Gisela. Wir kommen natürlich ins Gespräch …
Jetzt sind’s bis zum Tagesziel in der Kleinstadt Trendelburg nur noch gut fünf Kilometer.
Trendelburg
Schon von weitem sehen wir an einem Maisfeld die Trendelburg am Horizont. Je mehr wir uns nähern desto größer wird die Burg. Sicherheitshalber orientieren wir uns nochmal an der Diemelbrücke. Unser Tagesziel ist ein Gasthaus mit kleinem Hotel direkt im Zentrum der Kleinstadt, direkt neben Rathaus, Kirche und unweit der gleichnamigen Burg. Wir müssen also zum Schluss den Berg stramm rauf. Da hilft bei uns nur schieben.
Da kommt der Biergarten des Gasthauses genau richtig. Nach einem Bier zieht Walli in die Stadt auf Fototour. Als ich beim zweiten Bier bin, kommt eine dreizehnköpfige Fernradlertruppe den Berg rauf gefahren. Die Truppe wohnt im gleichen Hotel. Die sind auf jeden Fall sportlicher als wir, denke ich. Nach dem weiteren Ablauf komme ich zu dem Schluss: Offensichtlich sind wir aber entspannter. ;-).
Wir checken später ein und parken unsere Räder im Garten, da die Fahrradgarage imzwischen voll ist. Unser Zimmer ist sehr komfortabel. Das hatten wir bei dem alten Gemäuer nicht unbedingt erwartet. Das W-LAN ist zwar im Up-Load schlapp funktioniert aber sonst stabil.
Als wir zum Abendessen runter gehen, ist der Biergarten komplett voll. Wir essen drinnen. Auch da sind „zu recht“ viele Plätze besetzt. Das Essen ist preiswert, regional und sehr gut.
Fazit
Der Tag 5: Eine tolle Etappe an der Weser und der Diemel sowie an Burgen und Schlössern entlang. Ideales Rad- und Foto-Wetter!
Morgen am Montag wollen wir zuerst weiter an der Diemel kurbeln. Dann über den Märchenland-Radrundweg weiter nach Hofgeismar und zum Schluss “ mit kleineren Bergprüfungen“ über Hombressen und Udenhausen letztendlich nach Immenhausen.
Unterkunft
Hotel Gasthaus Brandner
Am Rathaus 5
34388 Trendelburg
Bilder des Tages
Hinweis: Wenn Sie zufällig abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die Kontakt-Seite.
Sonntagtag, 5. August 2017
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